Besuch der Lagunenstadt
Eine Stadt im Wasser, gebaut auf Pfählen. So wird gesagt. Tatsächlich ruhen zwar Teile vieler Gebäude auf Pfählen (meist die Front zum Wasser hin) aber so einfach und mit wenigen Worten ist die Bauweise der heute in großen Teilen gothisch geprägten Stadt nicht zu erklären. Für den einen oder anderen sicher interessant, sich im Web ein wenig genauer damit auseinander zu setzen, zumal manche Details der Architektur unter Wasser erst Ende des letzten Jahrhunderts genauer untersucht werden konnten. Die Gelegenheit ergab sich mit dem nahezu vollständigen Abbrennen des Theaters ‚La Fenice‚ 1996.
Sei’s drum, Venedig ist das Traumziel für Fotografen und Künstler. Viel gibt es zu entdecken, auch für Nicht-Architektur-Begeisterte. Die Klassiker, wie z.B. Markusplatz, Dogenpalast, Seufzerbrücke, San Giorgio Maggiore, sind nicht einfach nur touristische Attraktionen, die der Besucher abhaken sollte. Hier fühlt man Geschichte. Und es sind gute Einstiegspunkte zur ersten Orientierung. Sehr sehenswert auch die Peggy Guggenheim Collection. Und das Ghetto im Cannaregio sollte meines Erachtens ebenfalls jeder Venedig-Besucher gesehen haben.
Aber in der Lagune liegt ja nicht nur Venedig. Malerisch und geschichtsträchtig zugleich sind die Inseln Murano (eigentlich eine Inselgruppe), wo die kunstvolle Herstellung von Glas eine lange Tradition hat und Burano, eine bunte Stadt, bekannt für ihre noch immer herausragende Spitzentechnik.
In meiner Kindheit und Jugend hieß es, dass Venedig das Gegenteil von ‚Schön‘ sei. Mir wurde erzählt, dass die Stadt stinkt, alles auf Touristen ausgerichtet und total verfallen ist. Dementsprechend würde sich eine Reise dorthin auch nicht lohnen. Was für eine Irreführung.
Erst 2015 machte ich einen ersten kurzen Abstecher in die Lagunenstadt. Venedig überzeugte den Künstler und Fotografen in mir sofort vom Gegenteil dessen, was ich früher gehört hatte.
Daher plante ich für das Folgejahr den nächsten Aufenthalt, den ich im Juli 2016 nutzte, die Stadt über mehrere Tage zu erkunden.
Diese zweite Reise war insbesondere der Fotografie gewidmet, die meisten der hier ausgestellten Venedig-Fotografien entstanden in diesen Tagen im Jahr 2016.